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Einblick für Einsicht

  • Autorenbild: Leslie Klitzke
    Leslie Klitzke
  • 20. Okt.
  • 2 Min. Lesezeit

Ab und zu darf ich mal wieder auf der Mattscheibe grinsen. Und meine Mama liefert die passende Rede dazu. Natürlich auch mit Grinsen, aber diesmal richtig: mit Maske, Mikro und Moderatorin im Studio.

Warum der ganze Hassle? Wegen dem Hassle natürlich! Wir haben ja schon mal berichtet, wie aufwenig es ist, an eine Woche Erholung "dranzukommen" (siehe Blogbeitrag: Historie eines Urlaubs"). Für eine Woche Familienurlaub in der Familienherberge Lebensweg ist es noch krasser:

17 Seiten Aufnahmevertrag, 11 Seiten Leistungsvereinbarung, 12 Seiten Assessmentbogen, 1 Brief + 4 Telefonate Antrag Eingliederungshilfe, 1 Brief + 3 Telefonate Antrag Kurzzeitpflege, ... vor Anreise dann noch zu organisieren: eine Verordnung für Außerklinische Intwnsivpflege, eine Delegation vom Kinderarzt, ein Medikamentenplan, ein Beatmungsplan, Sauerstoffverordnung... und das alles nur für das erkrankte Kind. Die mitreisende Familie zahlt für sich selbst. Das ist so, weil die Familienherberge nicht als Rehaerbringer von den Kassen anerkannt wird.

Unsere Familie kann aber nirgendwo zusammen Reha machen! Meine Mama hat mit 20 Stellen, Ämtern, Kliniken telefoniert und wurde immer weitergeleitet: "Intensivpflege in der Reha? Machen wir nicht!" Das Beste war aber die Begründung für die Ablehnung von der RV: "ihre Tochter wird eh nie erwerbstätig sein, daher braucht sie keine Rehamaßnahmen." Seit 2,5 Jahren versuchen wir, einen Reha- oder Kurplatz zu bekommen... vergeblich! Frustich!!! Familien mit schwerstkranken Kindern scheinen das nicht zu brauchen....

Karin Eckstein war Kinderkrankenschwester in der ambulanten Intensivpflege. Sie hat Einblick bekommen in den Alltag von Familien wie uns und hat die Not erkannt, hat nicht weggeschaut oder relativiert, sondern hat was getan: sie hat mit leiden-schaftlichem Engagement und liebe-voller Hin-gabe die Familienherberge Lebensweg aufgebaut (Must read: Das Wunder hinter dem Dorf / Eickhoff!!). Seither kämpft sie (unter anderem) dafür, dass die Antragsstellung und Kostenübernahme vereinfacht wird - also für Einsicht bei den Entscheidern, Ämtern und Gesetzgebern! Damit die das aber schnallen, wovon wir hier reden, brauchen sie Einblick in den Alltag, die Realität von uns Familien. Und dann macht das Mama halt auch noch: Einblick geben, Abläufe erklären, Herausforderungen schildern, Nöte aufzeigen, Verbesserungen vorschlagen, Wünsche äußern, grinsen... viel Spaß beim Zuschauen! Hoffentlich hilft's.



PS: ...und da wollte wir neulich mal einen 4 tägigen (Parallel)Urlaub buchen, wenn Phili in der Familienherberge versorgt wird - ganz easy per Onlineformular und "jetzt-buchen-Button"... und waren 4 Minuten nach Buchungsfreigabe schon zu spät, um einen Platz zu bekommen! Tja, "schnell und unkompliziert" können wir wohl nicht 😵‍💫






 
 
 

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